Was ist die SichtBar2018 ?
Schwarze Widerstände gibt es seit Beginn der Kolonialisierung, jedoch sind diese wenig dokumentiert, noch nicht verbreitet oder haben zu wenig Reichweite. Spuren, Biografien und Positionen von schwarzen Künstler*innen archiviere ich, weil ich wenig Zugang im Studium dazu hatte. Mit der SichtBar ist es mir ein großes Anliegen diese Leerstellen zu füllen.
Die SichtBar ist Labor, Leseinsel, Bibliothek, Archiv, Infopoint und ein mobiles DenkMal.
Das Mutterschiff besteht aus einem Korpus (dieser als Transport und Display dient) dazu gehörigem Lese- und Kommunikationsbereich. Bestehend aus einem Tisch und zwei Hockern. Inhaltlich sammele ich aus der Perspektive von BiPoCs Literatur zu den Themen Kolonialgeschichte, Antirassismus, Flucht/Migration, Empowerment für Erwachsene, Jugendliche und Kinderbücher und gebe queeren Künstler*innen eine Plattform. Die SichtBar ist bewusst nicht nur Leseinsel sondern auch ein Treffpunkt um in den Austausch zu treten. All jene Begegnungen, Dialoge, Momente, Geschichten und Eindrücke konserviere ich in dem Archiv. Inspiriert wurde ich von Einrichtungen wie der Bibliothek des Each One Teach One e.V. und dem Hopscotch Bookstore.
Weitere Infos finden Sie unter
Insta #sichtbar2018
Facebook https://www.facebook.com/SichtBar2018
SichtBar the story behind
6 Jahre Kunststudium
Diversität und weiße Institutionen
Eine Reflexion
meine Abschlussarbeit ist eine Kritik an dem Mangel der Repräsentationen von Afro-deutschen, Schwarzen Künstlerinnenpositionen in dem Studium, Institutionen und in der Kunstgeschichte. Wer schreibt Geschichte? Wer vermittelt sie? Was wird erzählt und überliefert und was bleibt verborgen. Wer sammelt? Und was wird gesammelt?
Unangenehme Fragen
Was lernen wir/ich? Wo lernen wir/ich? Wie lernen wir/ich?
Im Plenum der Kunsthochschule Mainz fragte ich welche lebenden schwarzen Künstler*innenpositionen könnt ihr mir nennen? 10 Minuten Schweigen traten ein. Bis die Dozent*in den Namen David Hammons nannte. In dieser Moment war der Start meiner Arbeit. Die Leerstellen in der Hausinternen Bibliothekenorm. Regale sind Unterteilt. Wer Kategorisierte? Die Kontinente sind bis heute fremdbenannt. Manche Regale wie das mit der Bezeichnung Neuseeland ist leer. Warum gibt es keine Bücher ? Unter Afrika finden sich Bücher mit alten Meister*innen (Viele Masken und Raubkunst) und immerhin 3 Bücher zu contemporary art in Afrika. Wo sind die Kataloge? Wo sind die anderen Perspektiven?
2017 Hörte ich von einer Schwarzen Bibliothek
2018 Besuchte ich Each One Teach One (EOTO) e.V. in Berlin. Dort findet man über 7000 Bücher von schwarzen Autor*innen und das ISD Archive. Schwarze Widerstände in Deutschland werden seit Ende der 80er Jahre mehrfach dokumentiert und sind hier vor Ort zu finden. Orte des Empowerments und die Representation von BIPoCs Sichtbarer zu machen das war zunächst die Idee.
2019 Teilnahme an dem jährlichen Rundgang der Kunsthochschule Mainz
2020 Ausstellung im Stadtlabor des Historischen Museum in Frankfurt am Main zu sehen. ‚Ich sehe was, was Du nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment.
2021 Ausstellung im Labor des Weltkulturen Museums in Frankfurt am Main.